Ratgeber

Ein Blick in die Zukunft: Interview mit der Eigenmann AG-Geschäftsleitung

08.12.2022

Das Jahresende ist immer ein guter Zeitpunkt, die vergangenen Monate zu reflektieren und einen Blick auf das bevorstehende Geschäftsjahr zu werfen. Wir haben bei der Geschäftsleitung nachgefragt, welche Themen sie aktuell beschäftigt, welche Meilensteine 2022 erreicht wurden und welche Ziele sie sich für das nächste Jahr stecken. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, was all das mit einem vorüberziehenden Gewitter und Kaffeesatzlesen zu tun hat…

Welche Frage(n) beschäftigt die Geschäftsleitung aktuell?

Andreas Eigenmann: Die langen Lieferfristen von Material sind sicher ein Thema. Dadurch müssen wir häufiger als gewohnt unsere Pläne über den Haufen werfen. Das macht den Arbeitsalltag stressig. Ausserdem kann es jetzt jederzeit so weit sein, dass der Winter einbricht. Dann muss man als Unternehmen umdisponieren und sich überlegen, wo wir denn statt aufs Dach in den Keller gehen könnten.

Alexander Schnetzer: Im Bereich Sanitär/Heizung ist sicher auch das Personal ein Thema. So stellt sich uns zum Beispiel die Frage, wo wir fachkundiges Personal finden. Ausserdem sind auch die volatilen Preise ziemlich herausfordernd. Wir haben keine Garantie bezüglich des Preises, auch wenn wir bei unseren Herstellern bestellen. Das dann mit der Privatkundschaft abzuwickeln ist zugegebenermassen nicht immer einfach. 

Fabian Felix: Im Bereich Energie/Solar sind sowohl das Material als auch das Personal ein grosses Thema. Wir haben aktuell sehr viele Aufträge. Da stellt sich natürlich die Frage, wie wir möglichst schnell, möglichst viel schaffen können. Zum Teil hapert es am Material, das entweder überhaupt nicht lieferbar ist oder ewig lange Lieferfristen hat. Auch mit mehr Personal könnte man noch viel mehr schaffen. 

 

In diesem Fall ist der Fachkräftemangel also auch bei Ihnen im Unternehmen spürbar?

Alexander Schnetzer: Ja, gerade im Bereich Sanitär ist er besonders spürbar. Die Badsanierungen werden aktuell eher nach hinten geschoben, Priorität haben ganz klar energetische Themen wie eine neue Photovoltaikanlage auf dem Dach. Das macht sich mit einem Rückgang bei uns bemerkbar. Uns stellt sich jetzt natürlich die Frage, ob es vielleicht einen Stau an Badsanierungen geben wird, die dann trotzdem irgendwann fällig werden und dann plötzlich alle auf einmal kommen.

 Und wie wirkt sich die Energiekrise auf die Eigenmann AG aus?

Andreas Eigenmann:

Ich behaupte, wir bemerken nichts von dieser sogenannten Strommangellage. Das Klima im Herbst war milder als in anderen Jahren, weshalb die Schweizer Bevölkerung verhältnismässig weniger Energie verbraucht hat. Darum würde ich behaupten, dass wir aktuell genügend Energie zur Verfügung haben. Wie es Mitte nächstes Jahr aussieht, kann ich nicht sagen. Das wäre reines Kaffeesatzlesen.

Alexander Schnetzer: So wie die Energiekrise in den Medien dargestellt wird, führt das meiner Meinung nach dazu, dass ein Grossteil der Bevölkerung gerade in eine Photovoltaikanlage oder eine Wärmepumpe investiert.

Fabian Felix: Man könnte also fast schon sagen, dass sich dies für uns sehr positiv auswirkt…

 

Lassen Sie uns doch noch einen Blick zurückwerfen: Mit welchen drei Worten würden Sie das vergangene Jahr zusammenfassen?

Alexander Schnetzer: Anstrengend! 😉

Andreas Eigenmann: Beschleunigung. Dynamik. Herausforderung.

Alexander Schnetzer: Um noch etwas hinzuzufügen, würde ich sagen, dass es nicht nur für uns, sondern auch für die Kundschaft herausfordernd war. Oft waren wir schlichtweg nicht lieferfähig. Also nicht wir, sondern unsere Lieferanten. Aber wir sind es dann, die den Frust und den Ärger von unseren Kundinnen und Kunden zu spüren bekommen. Langsam aber sicher pendelt sich das Ganze ein, aber gerade in der Anfangsphase war es doch mühsam und entsprechend zeitraubend.

 

Um auch noch das Positive hervorzuheben: Welche Meilensteine hat die Eigenmann AG erreicht?

Andreas Eigenmann: Ich kann den Bereich Solar abgeben und dafür haben wir mit Fabian Felix einen neuen Geschäftsführer gefunden. So erhält unser Grundsatz «Alles aus einer Hand» eine neue Bedeutung. Und das wiederum wird von unseren Kunden sehr geschätzt. Die Eigenmann AG arbeitet also sehr interdisziplinär. Der eine ist stark auf dem Dach, der andere stark im Keller und gemeinsam bringen sie ein gutes Werk zustande. Unsere Kundschaft hat so ausserdem nur einen Ansprechpartner.

Alexander Schnetzer: Und ich freue mich natürlich, dass ich mit Fabian Felix ein Gspänli auf Augenhöhe habe, mit dem ich mich austauschen kann.

 

Im letzten Jahr haben Sie sich für die Eigenmann AG Ruhe, Gelassenheit und weniger Hektik im Alltag gewünscht. Haben Sie das erreicht?

Andreas Eigenmann: Der Krieg in der Ukraine hat definitiv etwas ausgelöst. Gerade herrscht eine hohe Dynamik im Markt. Die Strommangellage schwebt wie eine düstere Wolke über uns. Man fragt sich, kommt dieses Gewitter wirklich oder zieht es an uns vorbei? Ich vermute, dieses Gewitter zieht an uns vorbei. Die Ruhe, Gelassenheit und weniger Hektik im Alltag kommen dann hoffentlich im nächsten Jahr zum Zug.

 

Welche Ziele haben Sie sich für das nächste Geschäftsjahr gesteckt?

Fabian Felix: Natürlich ist es unser Ziel, unsere Kundinnen und Kunden möglichst gut zu bedienen. Von meiner Seite kann ich sagen, dass wir versuchen, den Anfragen für die PV-Anlagen und im Bereich Energie allgemein möglichst gerecht zu werden und die Kundschaft so zu bedienen wie gewünscht.

Alexander Schnetzer: Wenn möglich, möchten wir noch flexibler und agiler mit unserer Kundschaft zusammenarbeiten. Da sind wir bis jetzt aber sehr gebremst durch die verlängerten Lieferfristen. Man stellt sich fast schon selbst einen Haken: Grundsätzlich hätte man Arbeit und auch der Kunde wäre froh, aber das Material ist nicht verfügbar. Da gibt es also definitiv Schnittstellen, wo wir uns für das nächste Jahr eine Verbesserung wünschen. Daraus resultiert dann auch, dass wir unsere Kapazitäten wieder besser einplanen können.

 

Gibt es Veränderungen für die Kundschaft im neuen Jahr?

Andreas Eigenmann:

Nicht unbedingt im neuen Jahr, aber es gibt etwas, was wir bereits jetzt anders handhaben. Und zwar haben wir sehr gute Erfahrungen damit gemacht, wenn die Kundschaft für ein erstes Beratungsgespräch für ihre Photovoltaikanlage zu uns eingeladen wird. Für ein Beratungsgespräch sind wir hier nämlich ideal eingerichtet und haben Anschauungsmaterial direkt vor Ort. Dadurch, dass das geplante Projekt bereits vorbesprochen wurde, können wir bei einer Besichtigung bereits sehr gezielt und konkret jene Sachen anschauen, die zur Umsetzung kommen sollen. Aber natürlich gilt es immer abzuwägen, ob sich als erster Schritt ein Beratungsgespräch bei der Eigenmann AG eignet, oder doch eher eine Besichtigung vor Ort. Das muss von Projekt zu Projekt entschieden werden.

 

Was wünschen Sie sich für die Eigenmann AG für 2023?

Alexander Schnetzer: Mehr Stabilität auf dem Markt. Schlussendlich hängt einfach sehr viel davon ab.

Fabian Felix: Schnellere Lieferfristen, verlässliche Liefertermine und geordnetere Abläufe.

Andreas Eigenmann: Die verschiedenen Arbeitsschritte nicht nur sauber dokumentieren, sondern sie auch so umsetzen und leben!

 

Was möchten Sie den Leserinnen und Lesern mit auf den Weg geben?

Andreas Eigenmann: Bleiben Sie gesund!

Alexander Schnetzer: Und denken Sie daran, auch Ihr Bad wird älter und auch ein schönes Bad macht glücklich…

Andreas Eigenmann: Also, bleiben Sie gesund im neuen Bad… 😉

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